Als Voyager 1 vor fast 36 Jahren startete, gab man der Sonde eine ganz besondere Nutzlast mit auf die Reise. Obwohl man wohl damals nicht damit rechnen konnte, dass Voyager einmal das Sonnensystem verlassen würde (hat sie vielleicht auch noch gar nicht), hat die Menschheit einen Gruß an die Ausserirdischen da draußen verfasst.

Eine vergoldete Kupferplatte, auf der analog Bild- und Tondokumente gespeichert wurden nebst einem Cover, das schematische Darstellungen enthält, wie die Platte abzuspielen ist und darüber hinaus Hinweise enthält, wo unsere Sonne zu finden ist.

Zwar ist Voyager 1 inzwischen stolze 124 Astronomische Einheiten (über 18 Milliarden Kilometer, also 124 mal weiter als die Erde) von unserer Sonne entfernt und noch hat unsere Botschaften keinen Alien erreicht. Wenn es in einer fernen Zukunft doch einmal dazu kommen sollte, werden die Ausserirdischen in 55 Sprachen begrüsst. Auch auf Deutsch. Neben den Grußbotschaften finden sich aber auch musikalische Werke, die stellvertretend für die irdischen Kulturen stehen. Neben Stücken von Louis Armstrong und Chuck Berry haben es Werke von Bach und Mozart auf die exklusivste Schallplatte des Sonnensystems geschafft.

Eine faszinierende wie rührende Vorstellung, dass dereinst mal die im interstellaren Raum vor sich hin treibende Sonde von Aliens gefunden und untersucht wird. Wenn es soweit sein wird und falls sich die Anderen tatsächlich auf den Weg zu uns machen, wird sich auf der Erde vermutlich niemand mehr an die goldene Schallplatte erinnern.

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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