Time Machine: Western Digital My Book World Edition

WD My Book World Editon
WD My Book World Editon

Während gerade das erste initiale Time Machine Backup läuft, nutze ich die Zeit, meine ersten Eindrücke der Western Digital My Book World Edition mit 1 TB als Netzwerkfestplatte (NAS) und als Apple Time Machine Laufwerk zu tippen.

Nach einiger Recherche im Netz und Besichtigung im stationären Handel ist ist es also eine Netzwerkfestplatte von Western Digital geworden.

Äußeres

Die externe Festplatte kommt im schicken, weißen Gehäuse und ohne Lüfter aus. Damit ist sie tatsächlich sehr leise und wohnzimmertauglich.

Am Gerät finden sich überraschend wenige Anschlüsse. Ein LAN- und eine USB-Anschluss müssen hier reichen.

Das Gehäuse ziert eine unglaublich helle LED-Leuchtzeile, die in verschiedenen Intervallen leuchtet und darüber Auskunft geben soll, was die Platte gerade macht. Glücklicherweise kann man das grelle Licht relativ einfach über die Adminstrationsschnittstelle ausschalten.

Setup
Die erste wirklich angenehme Überraschung ist die Benutzerschnittstelle zur Administration der Platte. Es reagiert einigermaßen schnell, ist durchdacht und sieht gut aus. Sogar die deutsche Version des Interface ist mehr als brauchbar.

Wichtig: Zunächst sollte man die Firmware der Platte aktualisieren. Das geht auf Knopfdruck und ist wenigen Minuten erledigt. Erst danach steht die Unterstützung von Time Machine zur Verfügung!

Das eigentliche Setup geht sehr einfach von der Hand. Mehrere Benutzer sowie Freigaben sind rasch angelegt. Wenn man ein wenig Ahnung von dem hat, was man gerade tut, kann man auf das Handbuch (nur als PDF auf der mitgelieferten CD-ROM) fast verzichten.

Achtung: Entgegen anders lautender Angaben im Handbuch lautet das Administrator Login „admin“. Das Passwort ist ebenfalls „admin“. Es empfiehlt sich, das Passwort zu ändern ;)

Zweite USB-Platte
Der USB-Port an der Netzwerkplatte dient dazu, eine weitere USB-Platte anzuhängen. Meine alte Seagate Barracuda wurde problemlos erkannt und als weitere Share gemountet.

Die Firmware der Western Digital World Edition Platte hält ein nettes Feature bereit: Ein Copy-Tool kopiert Daten direkt zwischen den beiden Platten. Sowohl vom NAS auf die externe Platte als auch umgekehrt. Das Kopieren großer Datenmengen dauert. Auch wenn die Daten nicht erst den Umweg über das LAN nehmen müssen. Also Geduld!

Time Machine
Ein Grund, warum ich mich für die WD World Edition entschieden habe, ist die Unterstützung von Apples Time Machine. Und tatsächlich: Die Einrichtung ist denkbar einfach. Die Freigabe %NAME%-Backup wird direkt im Finder angezeigt. Einzig eine kleine Hürde ist zu nehmen:

Time Machine muss sich mit dem User WD_Backup an der Netzwerkplatte anmelden. Dieser ist bereits in der Firmware angelegt. Vorher muss das entsprechende Passwort gesetzt werden.

Auch diese Information ist weder im Handbuch noch auf den Support-Seiten im Internet zu finden. Allerdings hilft es, ein wenig zu googlen. Glücklicherweise hat Niko über seine Erfahrungen mit dem nächstgrößeren Model, der Western Digital World My Book Edition II gebloggt.

iTunes- und Medienserver
Die Festplatte kommt mit einem vorinstallierten Twonkymedia-Server und iTunes-Unterstützung. Beides habe ich noch nicht ausprobiert. Wenn ich meine umfangreiche Musiksammlung auf das NAS migriert habe und iTunes läuft, werde ich diesen Absatz entsprechend ergänzen.

Geschwindigkeit
Da ich bislang keine Erfahrung mit Netzwerkfestplatten habe, kann ich keinen Vergleich anstellen. Gefühlt ist das NAS, dass ich in einem Gigabit-Netzwerk betreibe fix. Glaube ich iStat Menus, schiebt mein MacBook Daten von der lokalen Platte in der Spitze mit bis zu 16 Mbyte/Sec. auf die Netzwerkplatte. Kabelgebunden, beim Kopieren von Daten, nicht während des Time Machine Backups. (Ist das schnell? Vielleicht mag mich da mal jemand in den Kommentaren aufklären, Danke!)

Lesend reicht die Geschwindigkeit aus, um Videos (auch hochauflösende) ruckelfrei per WLAN anzusehen. Was will man mehr? (Nein, ich nutze aktuell keine Mediacenter-Software, VLC ist mein Freund)

Fazit
Für 150 Euro eine wohnzimmertaugliche Netzwerkfestplatte, die überzeugt. Einzig die falschen bzw. fehlenden Informationen zu Adminastrator- und WD_Backup-Account sind ärgerlich.

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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5 Kommentare

    1. Das werde ich bei Gelenheit mal tun. Wobei ich das Radio hauptsächlich als Radio verwende. Die Navigation durch MP3-Sammlungen ist zu grausam ;-)

  1. Hallo,
    jetzt bin ich seit 1 Tag besitzer eines MBP und habe mir die gleiche HDD gekauft wie du sie im Einsatz hast. Aktuelle Firmware ist drauf, und TM läuft auch manchmal – mir kommt es aber vor das es nach einiger zeit nicht mehr geht, tm meint dann – nicht gefunden? Hattest du diesen Fehler anfänglich auch? FW ist aktuell.
    Würde mcih über einen Tipp freuen, kommst du im Finder auf die Freigabe xxx-Backup?

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