Mp3-Blogs retten die Musikindustrie

Das ist das – zugegebener Massen – stark verkürzte Fazit einer Studie der New York University, die die Online-Konversationen zu 108 Alben beobachtet und analysiert haben. 4 Wochen vor und 4 Wochen nach ihrer Veröffenltichung.

Abstract:

The Internet has enabled the era of user-generated content, potentially breaking the hegemony of traditional content generators as the primary sources of “legitimate” information. Prime examples of user-generated content are blogs and social networking sites, which allow easy publishing of and access to information. In this study, we examine the usefulness of such content, consisting of data from blogs and social networking sites in predicting sales in the music industry. We track the changes in online chatter for a sample of 108 albums for four weeks before and after their release dates. We use linear and nonlinear regression to identify the relative significance of online variables on their observation date in predicting future album unit sales two weeks ahead Our findings are as follows: (a) the volume of blog posts about an album is positively correlated with future sales, (b) greater increases in an artist’s Myspace friends week over week have a weaker correlation to higher future sales, (c) traditional factors are still relevant – albums released by major labels and albums with a number of reviews from mainstream sources like Rolling Stone also tended to have higher future sales. More generally, the study provides some preliminary answers for marketing managers interested in assessing the relative importance of the burgeoning number of “Web 2.0” information metrics that are becoming available on the Internet, and how looking at interactions among them could provide predictive value beyond viewing them in isolation. The study also provides a framework for thinking about when user-generated content influences decision making.

Dhar, Vasant Chang, Elaine: Does Chatter Matter? The Impact of User-Generated Content on Music Sales

Studie als PDF

[via itstoolong, wo ich auch gleich den Titel geklaut habe ;-)]

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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6 Kommentare

  1. Ohne die Studie jetzt komplett gelesen zu haben, ist es nicht wahrscheinlicher dass ab einer gewissen Anzahl von Blogs einfach der Geschmack der „Masse“ repräsentiert wird und es dadurch zu diesen Korrelationen kommt? Mal abgesehen davon dass hinter Musik die es auf eine große Anzahl von Blogs schafft meistens eine aktive PR steckt, letztendlich eine ziemlich traditionelle Angelegenheit.

  2. Blogger sind halt auch nur ein Spiegel der Gesellschaft, d.h. wenn ich mir die „großen“ deutschen Musikblogs so ansehe, wird dort auch größtenteils über Mainstream (hieß früher mal „Alternative“) gebloggt. Gut, die ganz billigen Verkaufscharts (Britney & Co.) werden nicht über Blogs gemacht, aber die Plätze dahinter dann vielleicht schon. Wobei ich gar nicht sagen will, dass sich die Ergebnisse der Studie so auf D übertragen lassen. Aber von einer professionellen PR, die Blogger intensiv betreut, spüre ich zumindest hierzulande außer ein paar halbherzigen Versuchen recht wenig.

  3. Nerdcore verweist auf einen Artikel bei Dir, der eigentlich von mir stammt. Das nenne ich doch einmal gut recherchiert :)

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