Musikalische Altlasten

Ich konvertiere gerade einen Stapel aus dem Regal gezogener CDs in MP3s. Dabei handelt es um Tonträger aus der Indie/Wave-Abteilung meiner Sammlung. Ja, ich sortiere meine CDs nach Genres und innerhalb der Genres nach Künstlern. Bei mehreren CDs eines Künstlers werden diese natürlich chronologisch nach Erscheinung abgelegt. Logisch. Aber ich schweife ab, dabei schwelge ich doch in Erinnerungen.

Fields of the Nephilim – Revelations

Meine Fresse, rückblickend ist das beindruckendste an den Fields of the Nephilim, dass sie so völlig ironiefrei ihr Ding durchgezogen haben. Gittarrenwände, lange Mäntel, viel Nebel und noch mehr Mehl. Anfang der 90er fand ich das richtig gut. Leider hab ich sie nie live gesehen. Um 1993 haben sie sich aufgelöst und einige Bandmitglieder machten dann als Rubicon und The Nefilim in getrennten Bands weiter. Letztens gab es dann wieder ein neues Album als Fields of the Nephilim – aber damit konnte ich beim besten Willen nichts mehr mit anfangen.


Direktmondkind

The Mission – Carved in Sand

Nach ewig langer Zeit höre ich wieder The Mission. Unfassbar: die galten mal als ernsthafte Alternative zu U2. Bis zu diesem Album waren sie auch eine recht erfolgreiche Band. Rückblickend höre ich dann doch lieber The Sisters Of Mercy – da ist der Pathos wenigstens ironisch gebrochen – spätestens seit Eldritch in bunten Hawaii-Hemden auftritt.


Direktvollplayback

Lisa Gerrard – The Mirror Pool

Das erste Solo-Album von Lisa Gerrard, der Sängerin von Dead Can Dance. Ich habe das Glück gehabt, sowohl Dead Can Dance als Lisa Gerrard mehrfach live zu erleben. Eine grossartige Band und speziell Gerrard ist eine fantastische Sängerin. Tatsächlich geören Dead Can Dance und Lisa Gerrard zu den wenigen Künstlern aus dieser Zeit, die ich heute noch höre. Nennt es meinetwegen kitschig, ich finde das fantastisch. Nach wie vor.


Direktschatten

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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5 Kommentare

  1. DCD, yes, gut. Die anderen beide haben sicherlich ihren Platz im Poparchive.

    Ich wollt Dir grad nen gutes tools zum retaggen von mp3s empfehlen, aber dann is mir ja eingefallen dass Du jetzt nen MAC hast.

  2. Ich finde ja auch das Musik sortieren etwas wunderbares ist.

    @jke, du könntest das tool trotzdem nennen. ich benutze im moment mp3tag, die neue version ist eigentlich genauso wie ich mir ein gutes tag programm vorstelle. aber man weiß ja nie.

  3. Oh, eine ähnliche Musiksozialisation. The Mission haben mich nur mit wenigen Songs begeistert, aber die waren richtig cool. Fields noch besser. Mag ich manchmal immer noch hören.

  4. Vor etwa zwei Jahren hatte ich mal meinen kleinen Vinyl-Bestand durchforstet. Joy Division kann ich immer noch gut hören, aber bei der Bauhaus-Live-Platte musste ich doch nach einem halben Lied abbrechen. Echtes Erstaunen, dass ich das vor Jahren freiwillig durchgehört hatte.

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