Stasi 1.0 – Westkassetten & Verkleidungskoffer Modell Araber

Der Besuch bes Stasi- Museums in der Runden Ecke in Leipzig hat mich nachhaltig beindruckt.

In der ehemaligen Räumen der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit wird vom Bürgerkomitee Leipzig e.V. die Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ gezeigt.

Es empfiehlt sich, an der knapp einstündigen Führung durch die Ausstellung teilzunehmen. In den grösstenteils original erhaltenen Räumen wird ein Einblick in die Arbeit der Staatssicherheit gegeben. Der Umfang dieser Arbeit und die schiere Grösse des MfS-Apparates lassen sich dennoch nur erahnen.

Bizarr wirkte auf mich ein grosser Haufen von Audiokassetten, die von Menschen im Westen in die DDR geschickt wurden. Diese wurden von der Staatssicherheit aus Postsendung entnommen, gelöscht und zur Aufzeichnung von Telefongesprächen benutzt.

100% der in die DDR ein- und ausgehenden Post wurde durch die Stasi kontrolliert. Dabei wurden Kopien der Schreiben angestellt und ggf. analysiert. Warensendungen wurden zum grossen Teil direkt konfisziert.

Kaum weniger bizarr: es gab komplette Verkleidungssets mit denen sich Mitarbeiter der Stasi tarnen konnten. Das Modell „Araber“ war zur Industriemesse beliebt. Es bestand im Wesentlichen aus einen anklebbaren Schnurbart und einer dunklen Sonnenbrille.

Ich empfehle die Lektüre des Wikipedia-Artikels zum Ministerium für Staatsicherheit und natürlich den Besuch des Museums in der Runden Ecke in Leipzig. Der Eintritt ist frei – eine Führung kostest drei Euro.

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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1 Kommentar

  1. Das Stasi-Museum hat mich auch wahnsinnig beeindruckt als ich da war. Ich hatte mir nicht so viel davon versprochen, war dann aber ewig drin. Das hat echt Eindruck hinterlassen.
    Schön, dass es dir auch gefallen hat :).

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