Nerdstöckchen

Für Gewöhnlich ziehe ich immer meinen Kopf ein, wenn mit Stöckchen geschmissen wird. Aber dieses Nerdstöckchen, das ausgerechnet von Anne geworfen wurde, hat mich heute morgen unvermittelt getroffen.

Was war Deine erste “echte” PC-Hardware?

Der erste PC den ich benutzen durfte, war ein Commodore PC10. Eine IBM-PC Klon mit 512Kbyte-Speicher, grün-monochrom, 2 Floppy-Laufwerken, dafür ohne Festplatte. Der stand im Betrieb meiner Tante, die dafür den Gegenwert eines VW Golfs auf den Tisch gelegt haben muss. Dass muss so um 1985 herum gewesen sein.

Kurz darauf kaufte mein Vater einen japanischen PC Klon der Firma Victor. Das Ding hatte eine 20MB-Festplatte und eine Hercules-Monochromgrafikkarte. Mit ein wenig Trickserei konnte man PC-Spiele mit Hilfe von CGA-Emulatoren zum Laufen bringen. Der Hammer war jedoch der Nadeldrucker der gleich mit angeschafft wurde. Darauf liessen sich mit dem Programm Printmaster riesige Banner auf Endlospapier ausdrucken, die anschliessend meinen Klassenraum in der Schule mit tollen Sprüchen und Blockgrafiken verschönerten.

Deine erste Anwendung, welche Du benutzt hast?

GW-Basic

Dein erstes Spiel?

Vermutlich eine Snake-Variante in GW-Basic.

Seit wann bist Du online, und mit welchem Anbieter?

Um 1990 herum habe ich angefangen, mich für Mailboxen zu interessieren. Ein Freund von mir wurde zu einem Fildonet-Node und ich einer seiner Points. Damals benutzte man ein 2400 bps Modem, in meinem Fall ohne hardwareseitige Kompression. Das war lustig und teuer.

1994 saß ich denn plötzlich im Serverraum des CIP-Pools der philosophischen Fakultät in Saarbrücken und staunte über eine 1 Mbit Festverbindung in das Internet. Damals gab es erst eine handvoll Webserver, das Usenet lebte und an der Uni machte man Gopher-Projekte.

1995 bestellten wir mit der Firma (in der ich inzwischen als erster Mitarbeiter angefangen hatte) eine der ersten gewerblichen Internetstandleitungen. ISDN. 64Kilobit. Von Saarbrücken quer durchs Saarland nach Losheim. Hallo Siegfried Hirsch! ;-) Unfassbar langsam und teuer. Eine Netzanbindung zu Hause habe ich erst seit 2003 oder so. Erst 1 Mbit von der Telekom, jetzt 6 Mbit von Arcor.

Da ich, wie gesagt, Stöckchen normalerweise ausweiche, behalte ich dieses und hänge es mir an die Wand

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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