Sigmar Gabriel mag keine Satire

Nur noch der Vollständigkeit halber: Sigmar Gabriel hat mit Nutten gar nichts zu tun. So wenig, dass er seine Anwälte auf einen Parteifreund (im sozialdemokratischen Duktus: Genosse) loslässt. Klever, Sigmar. Ganz klever!

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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4 Kommentare

  1. Ich frage mich, warum alle so betonen, dass es ein Parteifreund war. Spielt das eine Rolle?
    Wenn – aus Sigmars Sicht – etwas unrechtes getan wurde, ist es doch egal, ob es ein Parteifreund ist oder nicht. Es sollte doch sogar egal sein. Sonst würden alle „Filz!“ schreien.

  2. Nein, das ist schon relevant. Dazu muss man vielleicht ein bisschen das sozialdemokratische Millieu kennen. Im Prinzip duzt jeder Genosse den anderen, man redet miteinander. Das hätte ich auch von einem Spitzengenossen erwartet.

  3. eigentor im wm-jahr: bei der g00gle-suche nach „sigmar gabriel bundesumweltminister“ steht die sache nun schon auf position 3. ob die im bundestag nun schon an ihm vorbeilaufen und mit dem einen auge zuzwinkern?

  4. Sehr geehrter Herr Bundesumweltminister Gabriel,

    bitte ziehen Sie Ihre Abmahnung und Ihre Klage gegen Herrn Marcel Bartels zurück.

    Die Bildunterschrift „Ich will auch zu den Nutten, Herr Hartz“ unter Ihrem Foto mag schmerzhaft für Sie sein, angesichts Ihres langjährigen politischen Engagements und der Einschränkungen, die damit verbunden sind, dass Sie in der Öffentlichkeit stehen.

    Ich muss aber sagen dass ich als Bürger über diesen Satz herzhaft gelacht habe. Ich empfand diesen Satz unter Ihrem Foto angesichts des VW-Skandals und Ihrer früheren Ämter als niedersächsischer Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat als durchaus gelungene Satire, die Ihre angebliche oder tatsächliche Ahnungslosigkeit gut parodiert.

    Ich weiß nicht, ob Sie diesen Witz verstehen, aber ich bin sicher, dass Ihre ehemaligen Wähler ihn sehr gut verstehen.

    Wie wir auch in Berlin schmerzhaft erleben mussten, gehen Politik und Wirtschaft überhaupt nicht gut zusammen. Politiker sind damit überfordert, Wirtschaftsunternehmen zu leiten, womöglich noch neben Ihren anderen Ämtern, zumal die parlamentarische Kontrolle meistens sehr lückenhaft ist. Umso bedauerlicher ist es, dass es das Land Niedersachsen immer noch nicht geschafft hat, sich von seinen VW-Anteilen zu trennen.

    Inwieweit sie tatsächlich in den VW-Skandal verwickelt sind, kann und will ich gar nicht beurteilen und ich hätte den Witz sicher schnell wieder vergessen, wenn Sie nicht gegen Herrn Bartels juristisch vorgegangen wären.

    Möglicherweise sind ja Ihre Mitarbeiter und Anwälte aktiv geworden, ohne dass Sie selbst im Detail informiert waren. Für den Fall, dass Sie das satirisch ergänzte Foto selbst gar nicht kennen, nachdem Herr Bartels es unverzüglich von seiner Website gelöscht hatte, hier ein Link zu einer anderen Seite wo es noch steht: [Link zu dem Bild „Ich will auch zu den Nutten, Herr Hartz!“ im Baseblog aus juristischen Gründen von der Website entfernt]

    Als Bürger eines demokratischen Landes kann und will ich nicht hinnehmen, dass Sie versuchen, eine gelungene Satire und damit die Kunst und die Meinungsfreiheit durch juristisches Mobbing zu unterdrücken. Ich möchte Sie deshalb auffordern Ihre Abmahnung und Ihre Klage gegen Herrn Marcel Bartels unverzüglich zurückzuziehen.

    Andernfalls werde ich Sie nachhaltig und öffentlich dazu auffordern, von allen Ihren politischen Ämtern zurückzutreten, weil Ihr Verhalten nicht eines demokratischen Volksvertreters würdig ist.

    Das Volk lässt sich nicht das Maul verbieten!

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