it ain’t rocket science

Wie ich blogge?!

Da hat Don Alphonso schon recht. Trotzdem ist das Interesse der Wissenschaft an der Blogosphäre und den damit verbundenen Umbrüchen und Entwicklungen berechtigt.


Ein Problem der wissenschaftlichen Betrachtung speziell der deutschen Blogosphäre ist das Fehlen valider Daten. Wie schon auf der Tagung im ZKM angekündigt, gibt es nun erstmals eine grosse wissenschaftliche Untersuchung zum Thema. Durchgeführt wird sie von Dr. Jan Schmidt.

Da ich selbst gerade mein akademisches Seepferdchen in Angriff nehme, bin ich an den sehr an den Ergebnissen interessiert – auch wenn der Fokus meiner Arbeit ein anderer ist.

In dem Zusammenhang will ich auf aktuelle Diplom- und Magisterarbeiten hinweisen, über die ich gestolpert bin:

Die Magisterarbeit von Frank Unger: „Die Blogosphäre- Inhaltliche Strukturen deutschsprachiger Weblogs“ vorgelegt im März 05 an der TU Dresden

Die Diplomarbeit über Podcasting von Gerrit van Aaken: Ich bin der Sender! vorgelegt im September 05 an der FH Mainz.

James Torios Master’s Thesis: „Blogs – A Global Conversation“ vorgelegt im August 05 an der Syracuse University.

Dr. Jan Schmidts Abschlussbericht „Praktiken des Bloggens“ seines Forschungsaufenthaltes am „Zentrum für Neue Medien“ der Donau-Universität Krems (Österreich).

Update (21.10.05):

Diplomarbeit von Moe: Selbstgesteuertes Lernen, Weblogs und Konstruktivismus, Universität Giessen, unveröffentlicht.

Veröffentlicht von Andreas

Andreas Schepers leitet die Kommunikation des Berliner Labors des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI. Hier schreibt er privat über Dinge, die ihn interessieren: Astronauten, Pop, etc... und KI.

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8 Kommentare

  1. ich werde etwas machen zum vergleich der französischen und der deutschen blogosphäre – aus kulturwissenschaftlicher sicht. genau weiss ich es noch nicht. ich werde aber wohl der frage nachgehen, wie es sein kann, dass es in frankreich um den faktor 10 mehr weblogs gibt als in deutschland – obwohl es dafuer keine offensichtlichen gruende struktureller art gibt. meine arbeitsthese ist, dass es in frankreich eine diskurskultur gibt, die sich signifikant von der deutschen unterscheidet – was eben auch die art partizipation am öffentlichen diskurs bedeutet. dazu werde ich mir ein paar a-blogger (impact blogger) ansehen und schauen a) was und wie die schreiben und b) wie diskutiert wird – in den kommentaren oder eben in den blogs. derzeit suche ich vergleichbare blogs und themen. dabei muss ich auch noch versuchen zu beschreiben, in wiefern blogs neu oder anderes zum gesellschaftlichen diskurs beitragen. sowas in dieser richtung…

    aktuell fasse ich die sachen, die ich zu diesem themenkreis finde, unter:
    http://del.icio.us/glueckauf/blogs_frankreich
    zusammen.

    wenn ich soweit bin, werde ich dir sowieso mal die outline der arbeit zeigen – bin auf deine kommentare und anregungen gespannt. :)

  2. Aber ist es denn wichtig herauszufinden, was der größte gemeinsame Nenner in sein privates Weblog gleichsam reinschreibt.

    Weblogs sind doch Selbstgespräche im Internet zum Mitmachen für einen winzigkleinen Kreis von Bekannten. Wer dauerhaft eine große Zahl von Leuten anspricht und ansprechen will, führt meines Erachtens eine Online-Zeitung und kein persönliches Weblog.

  3. Komisch.
    Die Kommentare werden die erst gegengelesen, ob die publikationsfähig sind. Ich sehe meinen Text nicht. Das wäre auch mal ein Blog-Diskurs!

  4. @jean luc:
    kein stueck. wie du lesen kannst, bevor du den submit-button anklickst, ist dieses weblog „moderiert“ – da ich im augenblick keine zeit habe, sinnvolle anti-spam massnahmen zu ergreifen. was menschen kommentieren, wird veroeffentlicht. bots bleiben draussen.

    selbstgespraeche? auf keinen fall. auch ist der vergleich zur online-zeitung m.e. nicht richtigt. online zeitungen haben redaktionen, meisstens auch eine print-ausgabe.

  5. @jean luc „selbstgespräche …winzigklein ..“ hmmh, noe ganz und gar nicht, das medium funktioniert dank viral und hype -wenn der inhalt genuegend ankerpunkte bietet …oder auch nur aus nettem gossip besteht…- ganz altmodisch nach dem schneeballprinzip, netzwerkeffekt, etc. …
    daher ist es wichtig und interessant interkulturelle phänomene zu beleuchten (s.andreas ansatz) oder auch ganz hässlich technisch ranzugehen (z.b eigenschaften wie hier nachzulesen: http://www.noderecords.de/node3000/baumann/index.php?itemid=28) ..und somit habe ich ganz nebenbei wieder mal 1 weiteren leser aktiviert für mein öffentliches, privates research-tagebuch und so geht das munter die ganze zeit ohne über online-zeitungen nachdenken zu müssen.

  6. Ach, meine Erfahrung ist, die Blogger nehmen sich oftmals zu wichtig. Weblog-Bedeutungsmafia ist einer Bloggerin mal dazu eingefallen.

    Schneeballprinzip, ja klar. Aber bitte mal die Relationen sehen, wie groß ist das Netz und wieviele Nasen lesen das, die Sie privat nicht kennen. Medial irrelevantes Maß.

    Denkwürdig finde ich auch, über Blog-Nutzung in besten Tönen zu refferieren und selbst aber den Hauptvorteil, schnelle offene Kommunikation zu unterbinden. Abgeschlossener Diskurs im Leserbrief-Format. Ich habe seit 4 Jahren ein Blog – noch nie Spam-Probleme gegeben. – Ich weiß nicht, wofor Sie Angst haben, obwohl Sie wohlwollend darüber refferieren.

  7. @Jean Luc,
    mag ja sein, dass es bei antville kein spam problem gibt. ich habe eins. täglich kommen hier um die 100 trackback und kommentarspams herein. solange ich mit einer historischen wordpress version arbeite, werde ich keine spamfilter installieren. aber beim naechsten groesseren update, was ganz sicher kommen wird, wird es keine moderation mehr geben.

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